22. April 2020

Zeiten der Nächstenliebe

In Zeiten von Ausgangssperren, Besuchsverbote und strengen Schutzmaßnahmen, besinnt sich die Menschheit wieder auf das Wesentliche und schaut nicht nur über den Tellerrand hinaus, sondern hört auch mal wieder in sich selbst hinein. Was ist wichtig? Wie geht’s den anderen Menschen zu Hause? Wo entstehen Ängste, Kummer und Sorgen?
Der Gedanke, dass es ältere Menschen, evtl. alleinlebend und mit den Erfahrungen eines schon langgelebten Lebens vielleicht „schlechter“ geht als einem selbst, ist dann nicht weit weg. Und so entstand die Aktion, Briefe zu schreiben und an verschiedene Institutionen oder Häuser zu versenden, um Anteilahme, Hoffnung und vor allem Freude zu schenken.
Ein jeder, ob Kind, Student oder der von den Schutzmaßnahmen zu Hause sitzende Fabrikarbeiter, nahm‘ den vielleicht schon verstaubten Stift in die Hand und schrieb seine Gedanken auf und fügte einfach herzliche Wünsche, gemalte Bilder oder den ein oder anderen Witz dazu, um zu zeigen, ihr seid nicht allein!
Der erste Brief ging gleich an Fr. Kristine Priesching, mit Hand und Füller geschrieben, dazu gemalte Blumen und ein Edelstein als beigefügtes Geschenk. Dass die Beschenkte Steine liebt und sammelt, konnte die 10-jährige Liselotte nicht wissen und traf somit natürlich nicht nur ins Schwarze, sondern direkt ins Herz. Die tolle Aktion wurde vom Team des Ausländer- Gleichstellungs-, Integrations- und Frauenbeauftragten der Stadt Zwickau zugestellt und wir vom Haus Muldenblick sagen von allen Bewohnern vielen Dank für die herzlichen Worte und die liebevolle Abwechslung.
 
Kendy Texter
Ergotherapeut